Wenn du länger in Santiago bleibst – egal ob ein paar Tage oder mehrere Wochen – dann geht es nicht nur ums Sightseeing. Der Alltag spielt eine mindestens genauso große Rolle: Wie bewegst du dich durch die Stadt? Wo kannst du einkaufen? Und welche Plätze eignen sich zum Arbeiten oder Trainieren? Genau darum geht es hier: meine besten Alltagstipps für Santiago de Chile, die mir den Aufenthalt richtig erleichtert haben.
Mit Metro & Bus unterwegs: Die BIP-Karte
Das wichtigste Accessoire in Santiago ist die BIP-Karte – ohne sie geht im öffentlichen Nahverkehr gar nichts.
- Kosten: einmalig ca. 1,50 € (nur in cash zahlbar)
- Preise pro Fahrt: zwischen 0,70 und 0,90 €
- Wo kaufen/aufladen? an Metrostationen und Kiosken (nur in cash zahlbar)
Ich habe mir die BIP-Karte gleich am Anfang geholt und regelmäßig aufgeladen. Besonders praktisch: Google Maps funktioniert in Santiago extrem zuverlässig – einfach Route eingeben, und du bekommst direkte Metro- oder Busverbindungen angezeigt.
Mein Tipp: Vermeide die Rush Hour (7–9 Uhr und 18–20 Uhr). In diesen Zeiten sind die Bahnen so überfüllt, dass man teilweise gar nicht erst reinkommt. Ich habe einmal 30 Minuten gewartet, ohne überhaupt einzusteigen – ab da bin ich zu Rush Hour Zeiten nur noch auf den Bus ausgewichen.
Supermärkte & Drogerien – wo du alles findest
Das Thema Einkaufen hat mich positiv überrascht: Santiago ist super modern, du bekommst hier wirklich alles.
- Jumbo & Líder: große Supermärkte mit riesigem Sortiment, vergleichbar mit Real oder Edeka.
- Express de Líder: kleine Filialen, perfekt für den schnellen Einkauf.
- Cruz Verde: Drogerie-Apotheke, quasi der „DM-Ersatz“ in Chile.
Fast überall kannst du bequem mit Kreditkarte zahlen – sogar für Kleinstbeträge unter 1€. Bargeld habe ich eigentlich nur für die Metro und eine Free Walking Tour gebraucht.
ClassPass in Santiago – günstige Fitness & Wellness
Ein echter Life Hack für Digital Nomads und Langzeitreisende ist ClassPass. Die Auswahl an Studios und Wellnessangeboten in Santiago ist riesig – und die Preise über Credits sind unschlagbar.
Ich habe ausprobiert:
- Yoga & Pilates (1–3 Credits, ca. 1,30–3,90 €)
- Massage (13 Credits, ca. 17 €)
- Facial (15 Credits, ca. 20 €)
- Maniküre & Pediküre (12 Credits, ca. 15 €)
Teilweise sind sogar Restaurants über ClassPass buchbar. Für mich war das die beste Möglichkeit, günstig Neues auszuprobieren.
Tipp: Wenn du ClassPass testen willst: Über meinen Referral-Link kannst du es kostenfrei ausprobieren und je nach Aktion bis zu 50 Credits gratis bekommen: zu Classpass.
Coworking & Work Cafés in Santiago
Vor meiner Reise hatte ich gelesen, dass Arbeiten im Café in Santiago nicht üblich oder sogar unsicher sei. Meine Erfahrung vor Ort: Genau das Gegenteil! In vielen Vierteln sitzen Leute selbstverständlich mit dem Laptop im Café – es ist völlig normal.
- Work Cafés von Santander: Überall in der Stadt, mal mit besserem, mal mit schwächerem WLAN, aber immer mit Steckdosen – und kostenlos, wenn du ein Getränk bestellst.
- Bibliotheks-Cafés: Ruhig, konzentrierte Atmosphäre – perfekt zum Arbeiten.
- Barrio Italia & Providencia: hippe Cafés und Coworking Spaces mit entspannter Atmosphäre, ideal für Digital Nomads.
Sicherheitstipp: Nimm Laptop und Wertsachen immer mit, wenn du kurz rausgehst oder zur Toilette musst. Die Stimmung ist entspannt, aber unbeaufsichtigt solltest du nichts lassen.
Weitere Tipps & Infos für den Alltag in Santiago de Chile
- Bezahlen: Fast alles geht mit Karte oder Tap über Handy – sogar Beträge unter 1 €. Bargeld brauchst du kaum.
- Steckdosen: Gute Nachricht: deutsche Stecker passen, Adapter ist nicht nötig.
- Trinkwasser: Das Leitungswasser ist offiziell trinkbar, aber stark gechlort. Zum Zähneputzen okay, fürs Trinken besser Wasser kaufen oder Wasser vorher filtern.
- Zeitzone & Umstellung: Chile liegt je nach Saison 4–6 Stunden hinter Deutschland. Beachte auch die Sommer-/Winterzeitumstellung.
- Sonntag = Ruhetag: Überraschung – wie in Deutschland haben viele Läden sonntags geschlossen. Ausnahme: große Malls wie MUT, Parque Arauco oder Costanera Center, die auch sonntags geöffnet sind.
Mein persönliches Fazit
Der Alltag in Santiago ist viel unkomplizierter, als ich gedacht hätte. Alles ist digital, modern und super einfach nutzbar. Mit der BIP-Karte, großen Supermärkten wie Jumbo und den vielen Work Cafés konnte ich mich schnell einleben.
Für mich war es der Beweis: Auch als alleinreisende Frau findest du dich hier schnell zurecht und entwickelst eine Routine. Mit ein paar Hacks fühlst du dich schon nach kurzer Zeit fast wie eine Local – und genau das macht den Aufenthalt so besonders.
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