Santiago ist für viele der Startpunkt einer Chile-Reise – so auch für mich. Und wenn man das erste Mal allein nach Südamerika reist, steht Sicherheit natürlich ganz oben auf der Liste. Vor meiner Ankunft war ich ehrlich gesagt ziemlich nervös. Ich habe viel recherchiert: Welche Viertel sind sicher? Wo buche ich am besten meine Unterkunft? Und wie bewege ich mich sicher durch die Stadt? Denn sind wir ehrlich: als alleinreisende Frau ist es nochmal ein ganz anderes Reisen, als wenn man mit einem Partner unterwegs ist – die Fragen und Sorgen sind einfach andere.
Damit du dir die lange Recherche sparst, teile ich hier meine Erfahrungen und Tipps, die mir wirklich geholfen haben.
Welche Viertel in Santiago sind sicher?
Santiago ist eine Millionenmetropole – und je nach Stadtteil kann sich die Atmosphäre komplett verändern. Meine Faustregel lautet: Je näher an den Anden (also Richtung Osten), desto sicherer die Gegend. Richtung Westen oder rund um den Hauptbahnhof Estación Central wird es dagegen schnell unübersichtlicher.
Empfehlenswerte Viertel für Reisende sind:
- Providencia: zentral, sicher und mit guter Infrastruktur.
- Las Condes: modern, gehoben und eher teuer – viele Expats wohnen hier.
- Bellavista: alternativ, künstlerisch, voller Streetart, Bars und Cafés.
- Barrio Italia (Teil von Providencia): mein Favorit – kreativ, charmant und voller Boutiquen und Restaurants.
Ich selbst habe in Providencia gewohnt. Bei meinem ersten Aufenthalt in einem AirBnb, an der Baquedano Station Area habe ich mich (vor allem gegen Abend) nicht ganz so wohl gefühlt, bei meinem zweiten Aufenthalt an der Station „Manuel Montt“ aber schon viel mehr (AirBnB mit Blick auf die Anden). Bei meinem nächsten Santiago-Besuch würde ich mir auf jeden Fall eine Unterkunft in Barrio Italia buchen. Da war es perfekt: sicher, lebendig und gleichzeitig authentisch. Hatte ein bisschen Berliner Friedrichshain / Prenzlauer Berg Vibes.
Unterkünfte in Santiago – meine Erfahrungen
In Santiago findest du Unterkünfte in allen Preisklassen. Ich habe hauptsächlich in Airbnbs übernachtet, die zwischen 25 und 30 Euro pro Nacht lagen – teilweise sogar mit Blick auf die Anden. Hier der Link zu meinem AirBnB mit Blick auf die Anden. Absolute Herzensempfehlung. Solltest du noch keinen AirBnB Account haben, bekommst du hier einen 50€ Gutschein für deine erste Übernachtung.
Hostels gibt es schon ab etwa 15 Euro pro Nacht. Besonders beliebt sind die in Providencia, speziell Barrio Italia und auch in Bellavista, da man hier mitten im Geschehen ist.
Tipp für deine Unterkunft: Achte darauf, dass sie in der Nähe einer Metrostation liegt und in einem belebten Viertel. Auf Google Maps erkennst du lebendige Gegenden oft an den gelb markierten Flächen – hier findest du Restaurants, Cafés und Bars. Genau das sorgt auch abends für ein besseres Sicherheitsgefühl.
Meine 3 goldenen Regeln für Sicherheit in Santiago
Diese Regeln habe ich während meines Aufenthalts konsequent befolgt – und sie haben mir geholfen, mich sicher und entspannt zu bewegen:
- Handy so wenig wie möglich draußen nutzen
Besonders in der Metro, auf Märkten oder in Menschenmengen. Plane deine Route vorher, damit du unterwegs nicht ständig aufs Handy schauen musst. Wenn nötig, geh in ein Café oder Geschäft und checke dort deine Karte. - Kenne dein Ziel
Ich habe mir meine Wege vorher genau angeschaut und bin dann selbstsicher gelaufen. So wirkst du weniger wie eine Touristin und mehr wie jemand, der genau weiß, wohin er will. Dieser kleine Unterschied macht im Straßenbild enorm viel aus. - Nachts nicht allein herumlaufen & lieber Uber nutzen
Nach Einbruch der Dunkelheit habe ich immer Uber genommen – selbst für kurze Strecken. Das kostet nur wenige Euro und gibt dir ein sicheres Gefühl. Die Metro abends besser meiden.
An- und Abreise: Transvip als sichere Option
Nicht nur für die Ankunft, auch für die Abreise ist Transvip eine sehr gute Wahl.
- Shared Vans fahren regelmäßig vom und zum Flughafen
- Buchung direkt am Flughafen-Schalter oder online über die Transvip Website
- Bezahlung mit Kreditkarte möglich
- Bei der Rückfahrt wirst du direkt an deiner Unterkunft abgeholt
Für mich war Transvip die entspannteste und sicherste Lösung – gerade mit Gepäck und als alleinreisende Frau.
Weitere Tipps für deine Sicherheit in Santiago
Neben meinen goldenen Regeln gibt es noch ein paar zusätzliche Punkte, die sich in der Praxis bewährt haben:
- Rucksack vorne tragen: Besonders in der Metro bei viel Gedränge oder bei Menschenmengen. Sicher ist sicher.
- Keine Wertsachen offen liegen lassen: Nutze Schließfächer oder sichere deinen Rucksack mit einem kleinen Zahlenschloss.
- Dezent kleiden: Schmuck, Designertaschen oder teure Uhren lieber zuhause lassen. Je unauffälliger, desto besser.
- Bankautomaten nur tagsüber nutzen: Am besten in einer Mall oder Bankfiliale.
- Kopien deiner Dokumente sichern: Mach Fotos von Reisepass, PDI-Zettel und Kreditkarten-Notfallnummern und speichere sie in der Cloud.
- Straßenproteste meiden: Auch wenn sie friedlich wirken – sie können schnell kippen.
- Auf die Umgebung achten: Wenn du dich unwohl fühlst, Straßenseite wechseln oder in ein Geschäft gehen.
Mein persönliches Fazit
Santiago hat Ecken, in denen man aufmerksam sein sollte – wie jede Großstadt. Aber mit gesundem Menschenverstand und ein paar einfachen Regeln kannst du die Stadt sicher genießen.
Nach ein paar Tagen hatte ich ein gutes Gespür für die Atmosphäre und habe mich wohlgefühlt. Ich würde jederzeit wieder in Providencia wohnen, Barrio Italia empfehlen und für die An- und Abreise Transvip nutzen. Sicherheit bedeutet hier nicht, mit Angst durch die Stadt zu gehen – sondern bewusst und achtsam unterwegs zu sein.
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