Cusco war für mich kein Zwischenstopp. Es war mein Zuhause in den peruanischen Anden.
Einen ganzen Monat lang habe ich hier gelebt, gearbeitet, zwischen Höhenluft und Herzensmomenten eine Routine zu finden und mich dabei Hals über Kopf in diese Stadt verliebt.
Wenn du planst, länger in Peru zu bleiben oder als digitaler Nomade unterwegs bist, ist Cusco der perfekte Ort. Du findest hier Geschichte, Kreativität und das Gefühl von Zuhause in den Bergen.

Ankommen in Cusco – die Stadt der Inka
Cusco liegt auf rund 3.400 Metern Höhe mitten in den Anden. Die Stadt war einst das Zentrum des Inka-Reichs und ist heute das Herz des modernen Backpacker-Universums.
Falls du direkt von Lima nach Cusco fliegst, nimm dir unbedingt zwei bis drei Tage, um dich an die Höhe zu gewöhnen. Ich hatte da Glück, weil ich schon seit Wochen in höheren Regionen unterwegs war.
In Cusco habe ich mich von Anfang an sicher und willkommen gefühlt – selbst beim Alleinreisen.
Gerade für alleinreisende Frauen ist es eine der entspanntesten Städte Südamerikas. Ich habe mich hier wirklich nie unwohl gefühlt.
Mein Lieblingsviertel ist San Blas. Die engen Gassen, süßen Boutiquen, kleinen Cafés und der Blick über die Stadt machen diesen Teil von Cusco zu etwas ganz Besonderem. Auch rund um die Plaza de Armas findest du viele gute Unterkünfte und Restaurants.



Unterkünfte in Cusco – Digital Nomad friendly
Ob Hostel-Vibes oder Airbnb-Gemütlichkeit, Cusco hat alles. Hier meine getesteten Unterkünfte:
- Viajero Hostel Cusco: Perfekt zum Ankommen. Riesen-Hostel mit Female Dorms, täglichen Aktivitäten wie Walking Tour, Salsa Night und Pisco-Sour-Class. Es gibt sogar eine kleine Coworking Area. Preis etwa 15 € pro Nacht.
- Saqray Hostel: Ruhiger, mit Einzelzimmer, Bad und Schreibtisch. Nur wenige Minuten von der Plaza de Armas entfernt. Etwa 150 € pro Woche inklusive Frühstück.
- Airbnbs:
- Mein erstes lag in San Blas, im Hinterhof eines charmanten Cafés. Traumhafter Kaffee inklusive. Rund 30 € pro Nacht.
- Das zweite war ein gemütliches Dachzimmer in der Nähe der Plaza de Armas, mit sehr gutem Internet (400 mbps) und Schreibtisch. Shared Bathroom, aber viel Charakter.
Pro-Tipp – Wäsche waschen: In Cusco gibt es unzählige kleine Laundrys. Der Preis liegt zwischen 6 und 10 Soles pro Kilogramm und meist ist die Wäsche innerhalb von 24 Stunden fertig.
Arbeiten in Cusco: SIM, Internet und Geld
SIM-Karte und Internet
Ich habe mich für den Anbieter Claro entschieden und meine SIM-Karte direkt in Cusco gekauft.
10 GB kosten etwa 30 Soles, dazu kommen 5 Soles für die Karte. Meine Daten waren nach einer Woche aufgebraucht, daher habe ich später den Postpaid-Tarif mit Unlimited Internet genommen. Für 70 Soles bekommst du damit einen Monat lang stabile Verbindung.
Das Internet funktioniert in den meisten Cafés und Airbnbs gut, vor allem rund um San Blas.
Geld abheben und bezahlen
Die einzige Bank, bei der du kostenfrei Geld abheben kannst, ist die Banco de la Nación (MultiRed).
Kartenzahlung ist fast überall möglich. Manchmal fällt eine Gebühr von 5 % an, oft ist es aber kostenlos. Sogar mit AMEX kannst du zahlen.



Cafés und Restaurants für digitale Nomaden
Cusco hat unzählige Cafés, perfekt zum Arbeiten oder einfach zum Genießen. Hier meine Favoriten:
- Café de Wasi: gemütlich, gutes WLAN, ideal für lange Laptop-Sessions.
- Llama Café 1 und 2: stylisch, zentral, super Cappuccino.
- Casa Ichu: Bali-Vibes mitten in den Anden mit Coworking-Bereich.
- Green Point Vegan Restaurant: große Portionen, gutes Internet.
- Florencia y Fortunata: kleine Ruheoase mit schöner Atmosphäre.
- Cappuccino Cusco Café: toller Blick auf die Plaza de Armas, perfekt zum Journaling oder Lesen. Das Internet ist hier schwach, aber der Ausblick gleicht das aus.
- Época Café: gemütlich mit Balkon und Aussicht.
- Kaldi Coffee: schöner Ort mit vielen Steckdosen, Tischen und mit Blick über die Stadt.



Vegetarische und günstige Food-Spots
- El Encuentro: Vegetarisches Menü del Día für 12 Soles inklusive Salatbuffet, Suppe, Hauptgericht und Tee.
- Sueño Azul: Menü del Día mit Hummus-Vorspeise, Falafel- oder Shawarma-Wrap und Dessert für 18 Soles inklusive Getränk.
- San Blas Market: riesige Sandwiches mit Avocado, Halloumi und Salat für 6–10 Soles, frische Säfte ab 8 Soles.
Freizeit, Massagen und Self-Care
Cusco ist ein Paradies für Erholung nach langen Hikes.
Es gibt viele Massage-Studios, meist zwischen 25 und 35 € für eine Stunde Hot Stone Massage, und die Qualität ist sehr gut.
Wer Lust auf Entspannung hat, findet in Cusco einige schöne Orte für Yoga, Massagen oder einfach ruhige Stunden in einem Café mit Aussicht auf die Stadt, umgeben von den Anden.

Aktivitäten in und um Cusco
Selbst nach einem Monat hatte ich das Gefühl, längst nicht alles gesehen zu haben. Cusco und seine Umgebung bieten unendlich viele Möglichkeiten.
- Machu Picchu: Der Klassiker darf natürlich nicht fehlen. Ob du den Inka Trail oder den Salkantay Trek gehst oder einfach den Zug nach Aguas Calientes nimmst – Machu Picchu ist ein absolutes Highlight jeder Peru-Reise. Plane frühzeitig, buche deine Tickets online und achte auf das Zeitfenster, das dir zugewiesen wird. Die Aussicht auf die Ruinen im Morgenlicht ist unvergesslich.
- Free Walking Tour (Guru Walk): Lila Regenschirm. Nur Trinkgeld, etwa 50 Soles. Am Ende wartet eine Rooftop-Bar mit Aussicht.
- Saqsaywaman und Cristo Blanco: Inka-Ruinen direkt oberhalb von Cusco. Eintritt 70 Soles.
- Rainbow Mountain: Tagestour auf über 5.200 Meter. Eintritt 30 Soles plus 30 Soles für das Red Valley. Atemberaubend, aber körperlich fordernd.
- Sacred Valley: Ein Muss für alle, die Kultur und Natur lieben.
- San Pedro Market: günstige Kleidung, Jacken, Souvenirs und Streetfood.
- San Blas: das schönste Viertel zum Spazieren, Kaffeetrinken und Genießen.
- Inka Trail und Salkantay Trek: beide während meines Aufenthalts gemacht. Dazu bald ein eigener Beitrag.

Fazit: Cusco als Base für digitale Nomaden
Cusco ist für mich der perfekte Mix aus Kultur, Community und Kreativität.
Ein Ort, an dem du morgens durch koloniale Gassen läufst, mittags in einem Café arbeitest und abends den Sonnenuntergang über den Anden siehst. Hier fühlst du dich produktiv, inspiriert und lebendig.
Ich wollte nur kurz bleiben. Am Ende wurde ein Monat daraus. Cusco ist eben einer dieser Orte, die man nicht so schnell hinter sich lässt.
👇 Hier geht’s zur dazugehörigen Podcastfolge
Du magst’s lieber zum Hören? In meiner Podcastfolge erzähle ich, wie es wirklich war, alleine als digitale Nomadin in Cusco unterwegs zu sein – inklusive kleiner Anekdoten und Einblicke hinter die Kulissen. 🎙️
